Weiter geht es mit dem weltweiten Dachverband für Hundezucht: die Federation Cynologique Internationale (FCI)
Dieser bestimmt die konventionellen, global geltenden Standards und Zuchtziele für einzelne Hunderassen.
Die Generell auch vom VDH und vielen deutschen Züchtern als Leitlinien angesehen werden.
Diese FCI Standards lesen sich jedoch für die meisten Tiermediziner in Teilen wie Anleitungen zum Unglücklichsein für die Objekte der Zucht.
"Manche Details einiger Rassestandards könnte man problemlos als schriftlich formulierte Verstöße gegen das Tierschutzgesetz empfinden!"
Einige Beispiele dafür sind:
- die bereits angesprochene und 1999 im Qualzuchtgutachten kritisierte Nackthundproblematik
- der Mops soll immer noch eine runde Kopfform aufweisen, mit "ziemlich" großen Kopf (ein hoch auf die Kaiserschnittrate der Brachycephalen)
- die optimale Französische Bulldogge hat einen sehr kurzen und breiten Fang
- bei ihr und ihrem englischen Verwandten soll der Unterkiefer länger als der Oberkiefer sein (was faktisch einem pathologischen Unterbiss entspricht)
- die geforderten Kurzschwänze sind aus tiermedizinischer Sicht ebenso bedenklich
Der Schwanz der Französischen Bulldogge soll "von Natur aus kurz" sein, heißt es. Wirkt dies nicht zynisch, eine Missbildungen die zu Problemen der weiter vorne liegen Wirbeln führen kann als "Natur" zu bezeichnen?
Die Natur gab dem Hund einmal einen prächtigen Hundeschwanz, mit dem er wedeln und balancieren konnte.
All dieses Elend wird von so manchen Züchtern allerdings als rassetypisch normal und somit akzeptabel erklärt, denn die Regeln kommen ja "von oben".
- Aus dem Kuscheltierdrama von Prof. Dr. Achim Gruber
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