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AutorenbildNane Schomburg

Atemnot trotz Schnauze⁠⁠

Der Bullterrier ist schon immer eine sehr beliebte Rasse gewesen, doch das ein oder andere Bundesland hat es den Besitzern durch Regelungen und Steuern für „Kampfhunde“ maßgeblich erschwert, sich die Favoritenrasse zu beschaffen. ⁠

Also fragten sich ein paar Leute, woran die Rasse als Kampfhund identifiziert wird und ein ausschlaggebender Punkt dafür, ist das Stockmaß. ⁠

Sprich, wenn der Bullterrier etwas kleiner wäre, gäbe es kein Problem mehr.⁠

Und so erinnerten sich ein paar andere Leute an eine kleine Form des Bullterriers die es vor Jahren wohl einmal in England gab: die Idee des Miniaturbullterriers war geboren. ⁠

In Übersee wurden eine Handvoll dieser kleinen Bullterrier gefunden und diese durften direkt loslegen und eine neue Rasse etablieren. 8000 Miniaturbullterrier aus einer handvoll Individuen, seht ihr das Problem?⁠

In der Medizin spricht man hier von einem genetischen Flaschenhals. Denn durch die minimale Anzahl der Ausgangsindividuen nimmt die genetische Vielzahl massiv ab. Hätte nun eines dieser Tiere zu Anfang eine genetisch bedingte Erkrankung gehabt, wären nahezu alle Nachkommen, also fast die komplette Rasse von dieser betroffen. ⁠

Und Leider, kann ich in diesem Fall nicht von „Hätte“ sprechen, denn genau dies ist passiert. ⁠

Die Kehlkopflähmung, ein Zustand bei der es zum Verschluss des Kehldeckels und damit zur Luftröhre kommt, ist in der kompletten Rasse des Miniatur Bullterriers etabliert. ⁠

88% der klinisch betroffenen Miniatur-Bullterrier tragen das Risikogen und sogar 53% aller klinisch unauffälligen Miniatur-Bullterrier. ⁠

Diese Rasse ist ohne fremde Einkreuzung nicht mehr zu retten, oder sie leben ihr ganzes Leben mit der Möglichkeit plötzlich zu ersticken. ⁠



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