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Ist das auch glutenfrei?

Eine Frage mit der immer mehr Tierärzt*innen, Verkäufer*innen und Futterhersteller*innen konfrontiert sind. Der Trend geht absolut in die Richtung getreidefrei, doch warum?

Welche treibende Kraft steckt dahinter, Wissenschaft oder Meinung?


Wenn die Aussagen bezüglich der getreidefreien Ernährung mit dem Vergleich zum Wolf beginnen, bin ich meistens direkt raus. Denn unser Hund ist kein Wolf mehr. Beginnend mit der genetischen Möglichkeit Stärke zu verdauen bis hin zur Menge, die verzehrt wird, könnten kaum größere Unterschiede zwischen Wolf und Chihuahua entstanden sein.

Selbst wenn wir für den Hund das Beutetier des Wolfes 1:1 nachstellen, so würde der Wolf mindestens die 3-4fache Menge des Hundes fressen und deshalb in Punkto Vitamine oder Spurenelemente seinen Bedarf decken. Der Hund mit nur einem Viertel der Menge leider nicht.

Denn genau dazu braucht der Hund Kohlenhydrate: Kartoffeln und Getreide sind Energielieferanten, welche vergleichbare Gehalte an Stärke besitzen. Während Kartoffeln als Ergänzung bei Hundenahrung in den Himmel gelobt werden, wird das Getreide verteufelt. Warum?!

Tierärzte und Tierärztinnen sind sich weitgehend einig: glutenfreies Hundefutter?

Brauchen wir nicht. Die meisten Hersteller*innen wissen dies auch, aber sobald jemand anfängt „glutenfrei“ abzudrucken, muss sich der Rest anpassen. Denn der Druck kommt durch den Verbraucher, welcher den Markt bestimmt. Der große Marktanteil wiederum, beeinflusst den Verbraucher und dessen Nachfrage. Ein Teufelskreis.

Doch was haben wir jetzt von der glutenfreien Fütterung, oder auch nicht?

Wesentliche Nachteile von Gluten kenne ich nicht, im Gegenteil. Häufig haben Hunde eher Probleme mit der fleischreichen und Knochenhaltigen Nahrung, die mit dem Trend des BARFENs einhergeht. Blähungen und Sodbrennen können die Folge sein, und ratet mal was dann hilft?

Richtig, Kartoffeln und auch Haferflocken. Das böse Getreide.

Und nicht nur, dass Getreide nicht nachteilig wirkt, die Möglichkeit das kein Getreide Konsequenzen hat besteht durch aus.


Die FDA stellte vor 2 Jahren den möglichen Zusammenhang zwischen Getreidefreier Fütterung und dem vermehrten Auftreten von Herzkrankheiten (DCM) dar, selbst bei Rassen, die keine Prädisposition für diese Erkrankung haben.


Mit Sicherheit gibt es Fälle, wie Unverträglichkeiten oder bestimmte Gastro-Intestinale Erkrankungen, bei welchen Getreidefreie Fütterung eine Berechtigung hat.

Aber nur, weil unsere Hunde Getreide nicht zum Überleben brauchen, heißt es nicht, dass es nicht sinnvoll ist!




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